Wir sind ein unabhängiger Anbieter. Wir arbeiten mit allen Fährgesellschaften zusammen und drängen Sie nicht zu bestimmten Reedereien oder Routen. Dadurch können wir objektiv empfehlen oder würden – in begründeten Fällen – zu bestimmten Routen auch einmal abraten, wenn sie uns für Ihren Transport ungeeignet erscheint.
Kleintransporter, LKW, Sattelzüge und andere Transportfahrzeuge gelten bei den Fährgesellschaften als Fracht.
Der Grundpreis wird üblicherweise nach Längenmetern der gesamten Fahrzeuglänge von Stoßstange bis Stoßstange berechnet. Vorgegeben ist eine bestimmte Breite, die der Spurbreite auf dem Schiff entspricht. Ist Ihr Fahrzeug breiter und ragt damit in die Nachbarspur hinein, werden je nach tatsächlicher Breite Zuschläge erhoben. Das ist in der Regel bei Schwertransporten der Fall.
Zum Grundpreis werden eine Reihe von Zuschlägen erhoben, die teilweise von der Reederei und teilweise von den Hafenbehörden oder anderen Institutionen erhoben werden. Einige dieser Zuschläge sind prozentual feststehend, andere werden laufend angepasst. Zur Berechnung der Zuschläge benötigen wir ggf. weitere Angaben von Ihnen, wie z.B. das Gewicht der Ladung. Das Gesamtgewicht des Fahrzeuges ist dagegen meistens uninteressant, sofern es sich nicht gerade um Schwerlasttransporte handelt.
Zu den meisten Ländern, die per Fähre erreichbar sind, führen kurze oder längere Fährstrecken. Beide haben Vor- und Nachteile.
Fähren mit längeren Seestrecken sind teurer als Kurzstreckenverbindungen. Dafür nehmen Ihnen lange Fährverbindungen aber viele Straßenkilometer und Lenkzeit ab.
Bevor Sie also nur des Preises wegen eine Kurzstreckenverbindung wählen, prüfen Sie, ob eine längere Fährverbindung Sie nicht dichter an Ihren Zielort bringt und damit doch vorteilhafter ist.
Fähren mit kurzen Seestrecken sind dagegen preiswerter und die reine Überfahrtszeit ist kürzer. Kurzstreckenfähren verbinden zwei Punkte auf der kürzest möglichen Verbindung – in der Regel zwei in gerader Linie gegenüberliegende Hafenstädte. Das kann, muss aber nicht, die ideale Lösung für Sie sein.
Es gibt Schnellfähren, für deren kürzere Überfahrtszeit Sie oft einen Preisaufschlag zahlen müssen oder konventionelle Fährschiffe, wenn Ihnen ein Zeitvorsprung nicht so wichtig ist.
Nachtfähren fahren in der Regel am späten Nachmittag oder Abend ab und erreichen ihren Zielhafen am Morgen oder Mittag des nächsten Tages. Während der Überfahrt übernachten Sie auf dem Schiff. Vorteil: Nachtfähren nehmen Ihnen meistens lange Fahrtstrecken ab und Sie haben eine stressfreie, erholsame Zeit an Bord, bevor es vom Zielhafen aus weitergeht.
Außerdem können Sie den Abfahrts- oder Ankunftstag oftmals noch für Ihre Arbeit nutzen.
Auf manchen Routen verkehren die Schiffe mehrmals täglich, teilweise im Stundentakt. Auf anderen Verbindungen gibt es täglich nur eine Abfahrt oder im Abstand von einigen Tagen. Es gibt Fährschiffe, auf denen gefährliche Ladung (Chemikalien usw.) akzeptiert wird und andere, auf denen sie nicht transportiert werden darf. Sie sehen, bei der Wahl der richtigen Fährverbindung ist es mit einem Blick auf Google Maps oder in den Straßenatlas allein nicht getan.
FährverbindungenDie Fährschiffe, auf denen wir Sie für Ihre Überfahrten buchen, lassen sich grob in vier Kategorien einteilen:
Die klassischen Passagierfährschiffe sind vorrangig für die Überfahrt von Passagieren mit PKW, Wohnmobilen und Reisebussen konzipiert. Dementsprechend verfügen diese Schiffe in der Regel über viele Kabinen, mehrere Restaurants, Läden, Showbühnen usw. Selbstverständlich nehmen diese Schiffe auch alle Arten von Transportern und LKW mit, jedoch sind die Stellflächen für große Fahrzeuge oft begrenzt. Besonders während des Urlauberverkehres im Sommer kann es bei sehr kurzfristigen Buchungen schwer werden, noch einen Stellplatz für größere Fahrzeuge auf diesen Schiffen zu bekommen. Wegen ihrer Zulassung für den Passagierverkehr ist der Transport von Gefahrgut auf klassischen Passagierfährschiffen in der Regel nicht möglich oder stark eingeschränkt.
Schnellfähren sind bewusst für kurze Überfahrtszeiten im Passagierfährverkehr gebaut und operieren mit Geschwindigkeiten von bis zu 46 Knoten (83 km/h). Um diese Geschwindigkeiten erreichen zu können, müssen die Schnellfähren sehr leicht gebaut sein und auch leicht betrieben werden. Schnellfähren haben daher häufig eine Gewichtsbegrenzung für Fahrzeuge. Die Aluminium-Bauweise der meisten Schnellfähren erfordert strenge Feuerschutzauflagen. Die Passagiereinrichtungen auf Schnellfähren sind aus Raum- und Gewichtsgründen im Vergleich zu anderen Fährschiffen deutlich einfacher. Bei hohem Seegang können Schnellfähren aus Sicherheitsgründen nicht betrieben werden. Überfahrten mit Schnellfähren müssen bei schlechtem Wetter daher von den jeweiligen Reedereien kurzfristig oft abgesagt werden.
RoPax-Schiffe sind eine Symbiose aus klassischen Passagierfährschiffen und reinen RoRo-Frachtern. Sie sind der heute der am häufigsten gebaute Typ von Fährschiffen. RoPax-Schiffe halten für Passagiere ebenso Gastronomie-, Einkaufs- und Unterhaltungsangebote bereit, allerdings nicht in der Vielfalt wie auf den klassischen Passagierfährschiffen. Der dadurch besonders im hinteren Bereich der Schiffe gewonnene Platz kommt dem Güterverkehr zu gute. RoPax-Schiffe haben im hinteren Schiffsbereich Deckstellplätze, d.h. Stellplätze im Freien (nicht überdacht). Auch auf RoPax-Schiffen ist Transport von Gefahrgut nicht möglich oder stark eingeschränkt.
Reine RoRo-Frachter verkehren ohne Passagiere entweder nur mit Trailern oder auch mit begleiteten Fahrzeugen. Die Zulassung von RoRo-Frachtern ist oft auf maximal 12 LKW-Fahrer begrenzt. Serviceeinrichtungen wird man auf diesen Schiffen nicht finden, allenfalls ein kleines Angebot für Abendessen und Frühstück.